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Co-Therapie und Zusatztherapie

Co-Therapie:

Co-Therapeut*innen haben neben ihrer Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger*in eine mehrjährige klinikinterne Weiterbildung in Psychosomatik und Psychotherapie.

Zu den wichtigsten Aufgaben der Co-Therapeuten gehören in unserer Klinik

  • Durchführung von Expositionsübungen
  • Selbstsicherheitstraining
  • Therapeutische Einzel- und Krisengespräche
  • Achtsamkeitstraining
  • Co-therapeutische Gruppen
  • Unterstützung in Familiengesprächen
  • Akupunktur, Meditation, Imagination sowie Entspannungsverfahren fördern zusätzlich den  Genesungsprozess.

 

Sozialpädagoge

Basierend auf dem bio-psycho-sozialen Modell stehen biologisch-organische, psychische und soziale Aspekte in Wechselwirkung zueinander und haben Auswirkung auf die Entwicklung und den Verlauf von psychischen Erkrankungen. Durch das Angebot einer umfassenden Sozialberatung wird die soziale Ebene im Behandlungskontext berücksichtigt und der individuelle Bedarf geklärt. Folgende Schwerpunkte können sich unter anderem dabei ergeben:

  • Aspekte der Existenzsicherung
  • Einleiten von benötigten Anschlussmaßnahmen (z.B. ambulante Therapie, therapeutische Wohngruppen, Tagesstätte, Case Management,…)
  • Erarbeitung einer beruflichen und sozialen Perspektive
  • Unterstützung im Umgang mit behördlichen Angelegenheiten

Ziel der Sozialen Arbeit in der klinischen Psychiatrie ist es, die Patient*innen in deren unterschiedlichen psychosozialen Angelegenheiten zu unterstützen, zu begleiten und dabei ressourcenorientiert deren Eigenständigkeit und Selbstverantwortung zu fördern.

Entspannung

 

Kunst

 

MBSR

 

Musik

 

Lehrküche

Reiten

Gruppenpsychotherapie mit dem Medium Pferd: Das Pferd spiegelt aktuelle Kontaktangebote des Menschen unmittelbar. In diesem Spiegel kann der Mensch ihm unbewusste Verhaltensweisen und Emotionen erkennen und sein Verhalten gegebenenfalls verändern. Die gemeinsame Arbeit von Patient*innen mit einem Pferd in einer Kleingruppe fördert die natürliche, zwischenmenschliche Kommunikation und Bereitschaft zu gegenseitiger Hilfestellung aber auch Abgrenzung. Hierbei geht es u.a. um gegenseitige Akzeptanz sowie darum Verantwortung zu übernehmen und Kontrolle abzugeben.

Ergotherapie

Tätig sein wird in der Ergotherapie als menschliches Grundbedürfnis angesehen. Es handelt sich um eine aktivierende und handlungsorientierte Therapieform, deren Basis handwerkliche, gestalterische und alltagsorientierte Techniken bilden. Das Ziel ist die Selbstwahrnehmung, soziale, seelische und kognitive Fähigkeiten individuell zu fördern. Im Gruppensetting wird dies von Ergotherapeuten*innen unterstützt und begleitet.

Body&Mind

Beim „Body & Mind“ arbeiten wir mit ruhigen Übungsformen, deren Fokus auf der Förderung der Körperwahrnehmung und der Entspannungsfähigkeit liegen. Es werden z.B. bewegungsbezogene Inhalte aus dem Yoga, Pilates und Qi Gong angeboten. Ziel ist es, den Patient*innen Körperachtsamkeit zu vermitteln, das Wahrnehmen von Spannungs- und Entspannungszuständen im Körper zu fördern und die Selbstwahrnehmung zu intensivieren.

Klettern

Geklettert wird an der hauseigenen 8 Meter hohen Kletterwand in der Sporthalle. In überschaubarem Rahmen können beim Klettern und Bouldern unmittelbare Erlebnisse mit Bezug zum eigenen Handeln erfahren werden. Gleichzeitig können die eigenen Grenzen erweitert werden. Das Klettern kann das Vertrauen in die eigenen Kräfte stärken und macht auch das Vertrauen in andere erlebbar.

Sport

Beim „Sport“ werden Spiele in unterschiedlichen Varianten erprobt, von den klassischen großen Sportspiele, wie Fußball, Basketball über Rückschlagspiele, wie Badminton oder Tischtennis bis zu kleinen Spielen mit einfacher Grundstruktur. Der „Sport“ möchte Freude an der Bewegung und Techniken des mitmenschlichen Umgangs vermitteln. Durch das gemeinsame Spiel werden die soziale Interaktion und das Gruppenerleben gefördert.

Biofeedback

Biofeedback ist ein wissenschaftlich fundiertes, verhaltenstherapeutisches Verfahren, wodurch unbewusst ablaufende körperliche Prozesse wie etwa Atmung, Muskelanspannung oder Puls durch ein Biofeedbackgerät bewusst wahrnehmbar gemacht werden können. Einsatzgebiete können beispielsweise Angststörung, Depression, Posttraumatische Belastungsstörung oder Somatoforme Störung sein.

Die körperlichen Funktionen, sogenannte physiologische Variablen aus dem vegetativen Nervensystem, werden über Sensoren gemessen und in direkt wahrnehmbare Signale umgesetzt (z.B. visuell: eine Linie, Graph oder auch ein Film und/oder auditiv über Musik, Klänge). Diese Signale werden der Person auf einem Computerbildschirm zurückgemeldet; daher auch der Name: feedback = Rückmeldung von „Bio“ = Körpersignalen. Die Person soll erlernen, die jeweiligen Signale willentlich und selbstkontrolliert zu beeinflussen sowie dies dann weiterführend auch im Alltag umzusetzen. Die Behandlung bzw. das Training ist nicht invasiv (oberflächlich), nicht schmerzhaft und erfolgt unter fachlicher Anleitung.

Was kann Biofeedback leisten?

Im Zentrum stehen die Demonstration psychophysiologischer Zusammenhänge (also wie hängen Psyche, Gedanken und Körper zusammen) sowie die Entwicklung eines Verständnisses körpereigener Reaktionen, vor dem Hintergrund der psychiatrischen/psychosomatischen Grunderkrankung, die oftmals zur Aufrechterhaltung eben dieser Erkrankung beitragen können.

Übergeordnete Ziele können beispielsweise sein:

  • Stärkung der Selbstkontrolle, Selbstregulation
  • Emotionsmanagement
  • Aufbau von Selbstwirksamkeit -> Prävention 
  • Spielerische Psychoedukation zu psychovegetativen Funktionen
  • Förderung der Entspannungsfähigkeit und Selbstwahrnehmung

 

Neurofeedback

Beim Neurofeedback, oder auch EEG-Biofeedback, wird die elektrische Aktivität des Gehirns gemessen und auf einem Computerbildschirm dargestellt. Das wissenschaftlich anerkannte Verfahren der Verhaltenstherapie kann beispielsweise bei der Aufmerksamkeitsdefizit(hyperaktivitäts-)störung (AD(H)S), Impulskontrollstörungen, Suchterkrankungen oder Epilepsie Einsatz finden.

Die elektrische Aktivität des Gehirns kann in Frequenzen unterteilt werden, die bei bestimmten Aktivitäten, z.B. Schlafen oder konzentriertes Arbeiten, unterschiedlich aktiv sind. Im Neurofeedback-Training versucht man, einzelne Frequenzen zu senken oder zu erhöhen. Dies wird individuell festgelegt. Wenn das Gehirn im Training sozusagen im richtigen Takt arbeitet, wird es belohnt und ein Film läuft weiter oder eine Musik spielt. Dies ist etwa im Rahmen der Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit (hyperaktivitäts-)störung (AD(H)S) sinnvoll, da diese Patient*innen ein Muster der Frequenzen zeigen, das in bestimmten Regionen des Gehirns unter- bzw. überaktiviert sein kann. Die Sensoren zur Ableitung des Neurofeedback werden oberflächlich an der Kopfhaut angebracht. Das Training ist nicht schmerzhaft und erfolgt unter fachlicher Anleitung.

Ziele können beispielsweise sein:

  • Stärkung der Selbstkontrolle, Selbstregulation
  • Regulation der Emotionen und Impulsivität
  • Psychoedukation zu Funktionen des zentralen Nervensystems
  • Steigerung von Konzentration und Aufmerksamkeit