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Präventionsstelle

Kontakt

kbo-Isar-Amper-Klinikum Region München
Präventionsstelle Berg am Laim
Streitfeldstraße 37
81673 München

Telefon | 089 2000465-0
Fax | 089 2000465-89

Bei Bedarf, Fragen und Interesse kontaktieren Sie bitte

Frau Dr. Islem Ganzoui

Telefon | 089 2000465-82
E-Mail | praeventionsstelle.iak-kmo(at)kbo.de

 

Konzept der Präventionsstelle

Bei einigen wenigen psychisch kranken Menschen besteht ein stark erhöhtes Risiko für Gewalthandlungen. Ursächlich hierfür sind Art und Schwere ihrer Erkrankungen. Dies geht oft einher mit einer ablehnenden Haltung gegenüber den üblichen Behandlungsformen und Hilfeangeboten. Diese Patient*innen fallen häufig durch das Raster bestehender Versorgungsangebote. Die kbo-Präventionsstelle richtet sich an Patient*innen mit einem erhöhten Risiko gewalttätigen Verhaltens und bietet dieser Patientengruppe eine auf Gewaltprävention spezialisierte Behandlungsmöglichkeit.

Die Behandlung soll Betroffene mit Hilfe eines umfassenden Spezialangebots davor bewahren, krankheitsbedingt Straftaten zu begehen, die eine längere Behandlung im Maßregelvollzug zur Folge hätten. Das Angebot dient so auch dem Schutz potenzieller Opfer.

Die Präventionsstelle steht in enger Kooperation mit der Allgemeinpsychiatrie des kbo-Isar-Amper-Klinikums Region München, mit ambulanten Mitbehandlern, Betreuern und anderen mitbetreuenden Stellen.

Unsere Zielgruppe

Das Angebot richtet sich an Betroffene, die in ihrer Krankheitsgeschichte ein Risiko für gewalttätiges Verhalten aufweisen, mit einer der folgenden psychischen Erkrankungen:

• einer Erkrankung aus dem schizophrenen Formenkreis
• einer schweren Persönlichkeitsstörung

Auch Angehörige betroffener Patient*innen können durch die Präventionsstelle mitbetreut und in die Therapie einbezogen werden.

Unsere Ziele

• Ziel der kbo-Präventionsstelle ist es, Straftaten zu verhindern:

Zum Schutz der potenziellen Opfer, aber auch damit Betroffene ein möglichst normales Leben führen können. Bei Gewalttaten ist vor allem das unmittelbare Umfeld betroffen, also Eltern, Geschwister, Ehepartner und Bekannte. Deswegen können sich auch Angehörige und Freunde an uns wenden.

• Dieser Patienten-Klientel droht aufgrund ihres Verhaltens eine Zwangsunterbringung wegen Fremdgefährdung in der Allgemeinpsychiatrie nach Bay-Psych-KHG oder im Maßregelvollzug gemäß § 63 StGB.

• In einem ersten Schritt wird daher das individuelle Gewaltrisiko mittels ausführlicher Gespräche mit den Betroffenen, Fremdanamnese, weiterführenden Untersuchungen und validierter Screeningsverfahren evaluiert.

• In einem zweiten Schritt wird ein individualisierter Behandlungs- und Präventionsplan erstellt.

Anmeldevoraussetzungen

Einschlusskriterien:

Patient*innen mit einem Risiko für gewalttätiges Verhalten und

• Erkrankung aus dem schizophrenen Formenkreis (ICD-10 F2)

oder

• schweren Persönlichkeitsstörungen, die psychosenah erscheinen (ICD-10 F6)

Ausschlusskriterien:

• Alter unter 18 Jahre alt

• Wohnort außerhalb Oberbayerns

• Patient*innen mit primärer Intelligenzminderung, im Vordergrund stehender hirnorganischer Störung oder im Vordergrund stehender Suchterkrankung/Substanzmissbrauch. Das Angebot der Präventionsstelle ist freiwillig. Es setzt die Behandlungsbereitschaft der Betroffenen voraus. Eine Begleitung gegen den Willen der Betroffenen ist nicht zulässig.