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Krankheitsbilder

Die kbo-Klinik für Psychosomatik, Psychotherapie und Psychiatrie des kbo-Isar-Amper-Klinikums Haar ist auf die Behandlung folgender Krankheitsbilder spezialisiert:

 

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Die kbo-Klinik für Psychosomatik, Psychiatrie und Psychotherapie - Behandlungsvielfalt

Lange Zeit galt ADHS ausschließlich als eine Diagnose des Kindesalters. Heute wissen wir, dass auch Erwachsene erheblich unter andauernden Symptomen leiden und im Alltag beeinträchtigt sind. Patienten mit ADHS des Erwachsenenalters (adultes ADHS) leiden seit Kindheit unter leichter Ablenkbarkeit und Unaufmerksamkeit, geringer Frustrationstoleranz sowie innerer Getriebenheit. Schwierigkeiten der Selbstorganisation und zwischenmenschliche Konflikte sind nicht selten die belastenden Folgen, ebenso wie Depressionen und Substanzmissbrauch.

Typische Merkmale des adulten ADHS

•          Unaufmerksamkeit
•          Innere Unruhe, Rastlosigkeit
•          Gedankendrängen
•          Schlafstörungen
•          Wutausbrüche und impulsives Verhalten
•          Gefühlsschwankungen
•          Geringe Frustrationstoleranz
•          Geringer Selbstwert

Unser Therapieansatz

Als Grundlage für unser Therapiekonzept dient die Dialektisch-Behaviorale Therapie, erweitert um Elemente zur besseren Impulsregulation, Alltagsstrukturierung und Aufmerksamkeitslenkung, die in Einzel- und Gruppentherapie vermittelt werden. Ergänzend zur Psychotherapie bieten wir eine standardisierte Diagnostik und Aufklärung über das Krankheitsbild sowie eine medikamentöse Behandlung an, die sich an den neusten Standards orientiert. Moderne Bioresonanzverfahren (Bioresonanztherapie) sollen bei der Aufmerksamkeitslenkung unterstützen.

Dokumente ADHS

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Psychotherapieeinheit für Patienten mit ADHS im Erwachsenenalter

Angst ist ein wichtiges Gefühl, dass jeder Mensch kennt und das und vor Gefahren bewahrt. Bei einer Angststörung ist die Angst jedoch „außer Kontrolle“ geraten. Am Anfang kann eine Panikattacke stehen – eine starke körperliche Angstreaktion in einer Stressituation mit Herzrasen, Beklemmungsgefühl, Atemnot, Zittern, Schwindel, Übelkeit und Schwitzen. Oder auch intensive Angst vor einer bestimmten Art von Situation – enge Räume, Menschenmengen, vor anderen sprechen, alleine sein. Von einer Angststörung spricht man, wenn Panikattacken sehr häufig, teilweise auch ohne Auslöser auftreten, wenn ein ständiges Angstgefühl vorhanden ist, wenn angstmachende Situationen so viel Stress auslösen, dass sie gar nicht mehr aufgesucht werden können.

Angststörungen zählen mit zu den häufigsten psychischen Erkrankungen überhaupt und können unbehandelt zu einer anhaltenden und starken Beeinträchtigung in allen Bereichen des Lebens führen, im Beruf, in der Partnerschaft, der Familie, im gesamten Alltag.

Die häufigsten Formen von Angststörungen sind:

  • Panikstörung: wiederholt und schlagartig auftretende körperliche Angstreaktion verbunden mit extremer Angst bis hin zu Todesangst
  • Platzangst (Agoraphobie): Angst vor engen Räumen (Aufzügen, öffentlichen Verkehrsmitteln), Menschenmengen, weiten Plätzen
  • generalisierte Angststörung: langanhaltende und weitläufige Ängste und Sorgen, die zu Anspannung, innerer Unruhe, Nervosität und Depression führen
  • soziale Phobie: Angst vor negativer Beurteilung durch andere Menschen (z.B. in der Öffentlichkeit um etwas bitten, vor anderen sprechen, eine Rede halten,…)

Unser Therapieansatz

Wir behandeln Angststörungen mit einem multimodalen Therapieansatz, bei dem vor allem verhaltenstherapeutische Methoden (u.a. Expositionstraining), Psychoedukation, Bewegungsprogramm und Entspannungsverfahren zum Einsatz kommen. Je nachdem, welche Form der Angststörung vorliegt und was die individuellen Entstehungsfaktoren sind, können verschiedene Therapieverfahren kombiniert werden (z.B. Akzeptanz-Commitment Therapie (ACT), das Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP), die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) sowie das Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR). Bioresonanzverfahren (Bioresonanztherapie) können bei der Verbesserung der Selbstwahrnehmung helfen, die Neubewertung von angstauslösender Körperwahrnehmung unterstützen und das allgemeine Anspannungsniveau reduzieren. Eine Pharmakotherapie kann den Therapieprozess sinnvoll begleiten, gerade, wenn die Angststörung schon länger besteht.

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Psychotherapieeinheit Depression, Angst und somatische Belastung

Patienten mit Borderline-Störung leiden zumeist unter starken inneren Anspannungszuständen und  Stimmungsschwankungen, die zu dysfunktionalen Bewältigungsstrategien führen, wie z.B. Suizidalität, Selbstverletzung oder impulsives Verhalten. In der DBT lernt der Patient Strategien zur Selbstregulation, die ihm dabei helfen können, mehr innere Stabilität zu finden. Die multiprofessionelle Behandlung auf Augenhöhe möchte Betroffene dabei unterstützen, selbst Experte im Umgang mit den eigenen Symptomen zu werden.

Typische Merkmale der Borderline-Störung

  • quälende innere Anspannung
  • plötzliche Stimmungsschwankungen
  • Schwierigkeiten, starke Gefühle zu regulieren
  • Wutausbrüche und impulsives Verhalten
  • chronisches Leere- und Sinnlosigkeitsgefühl
  • Instabilität in zwischenmenschlichen Beziehungen
  • negatives Selbstbild
  • Selbstverletzung, Suizidgedanken bzw. -versuche

Unser Therapieansatz

Die Dialektisch Behaviorale Therapie (DBT) ist weltweit das am häufigsten eingesetzte Therapieverfahren mit dem besten Wirksamkeitsnachweis für die Behandlung der Borderline-Störung und wird nach der aktuellen Leitlinie als Therapie der Wahl empfohlen. Die DBT stellt eine Erweiterung der kognitiven Verhaltenstherapie dar und wurde in den 80er Jahren von der Psychologin Marsha M. Linehan als störungsspezifisches Konzept zur Behandlung von chronisch suizidalen Patienten mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) entwickelt. Die wichtigsten Unterschiede zur herkömmlichen kognitiven Therapie sind die Betonung von Akzeptanz und Validierung (Erkennen und Nachvollziehen) eines momentan auftretenden Verhaltens, die schwerpunktmäßige Behandlung von Verhaltensweisen, welche die Therapie gefährden, die Betonung der Wichtigkeit der therapeutischen Beziehung und die Betonung von dialektischen Prozessen („raus aus dem Schwarz-Weiß“).

Nach Linehans Verständnis liegt der BPS eine Störung der Affektregulation zugrunde. Diese Störung ist auf eine hohe emotionale Verletzbarkeit bei gleichzeitiger Unfähigkeit, Gefühle zu steuern, zurückzuführen. In der DBT werden zunächst Behandlungsschwerpunkte nach einer sinnvollen Hierarchie gemeinsam festgelegt („die größten Scherbenhaufen zuerst“) und analysiert, um bislang unkontrollierte Prozesse sowohl für den Patienten wie auch für den Therapeuten berechenbar zu machen. Die DBT zeichnet sich damit durch seine klare Struktur, seine hohe Anwendungspraktikabilität und seine schulenübergreifende Haltung aus. In einem Fertigkeitentraining (Skillstraining) wird den Patienten zusätzlich versucht, spezifische Fertigkeiten zur besseren Kontrolle z. B. ihrer zuweilen ausgeprägten Spannungszustände, aber auch zur Emotionsregulation anzubieten.

Unser zertifiziertes DBT-Programm für Patienten mit Borderline-Störung richtet sich nach den Richtlinien der DBT für Borderline-Patienten, wie sie vom Dachverband Dialektisch Behavioralen Therapie e.V. (www.dachverband-dbt.de) vorgegeben werden. Neben dem regulären 12-Wochen-Programm bieten wir eine Intervallbehandlung (2x6 Wochen oder 3x4 Wochen) an und halten Krisenbetten für DBT-erfahrene Patienten vor.

Darüber hinaus kommen Elemente der DBT auch zur Behandlung anderer Störungsbilder in der Klinik PPP zum Einsatz (z.B. Techniken zur Anspannungs- und Emotionsregulation bei ADHS, antidissoziative Fertigkeiten bei (komplexer) Posttraumatischer Belastungsstörung).

     Hilfe zur Selbsthilfe: hier geht es zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten und wichtigen Notfallnummern

Dokumente zu Krankheitsbildern Borderline und DBT

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DBT-Einheit für Patienten mit Borderline-Störung

Sowohl einschneidende Lebensereignisse als auch wiederkehrende Verhaltens- und Denkmuster können uns die Lebensbewältigung erschweren oder uns gar in persönliche Krisen stürzen. Typische Merkmale können nachlassende Leistungsfähigkeit, leichte Erschöpfbarkeit, Schlafstörungen, Gedankenkreisen, Gereiztheit, zunehmender Zynismus oder psychosomatische Beschwerden (wie Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen) sein. Zunehmender Gebrauch von aufputschenden Mitteln zur Leistungssteigerung sowie von Alkohol oder Tabletten zur Beruhigung stellen häufige, problematische Bewältigungsversuche dar.

Typische Merkmale des Ausgebranntseins

  • Nachlassende Leistungsfähigkeit
  • Leichte Erschöpfbarkeit
  • Schlafstörungen
  • Gedankenkreisen und Grübeln
  • Gereiztheit, zunehmender Zynismus
  • Psychosomatische Beschwerden (wie Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen)
  • Zunehmender Gebrauch von aufputschenden Mitteln zur Leistungssteigerung
  • Zunehmender Gebrauch von Alkohol oder Tabletten zur Beruhigung

Unser Therapieansatz

Wir bieten auf unserer Psychotherapiestation Menschen in schwierigen Lebenssituationen und –krisen ein ganzheitliches Therapieprogramm an, das zunächst hilft, zur Ruhe zu kommen und Batterien wieder aufzuladen. Es geht auch darum, wenig hilfreiche Verhaltens- und Erlebensmuster zu erkennen und zu durchbrechen. Der individuelle Therapieplan beinhaltet ausgewählte Elemente moderner verhaltenstherapeutischer Verfahren, insbesondere aus der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT), der Akzeptanz-Commitment Therapie (ACT) sowie der Schematherapie.

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Raus aus alten Mustern: Lebensfallen bewältigen

16–20% aller Menschen erkranken einmal im Laufe ihres Lebens an einer Depression. Die Depression gehört damit zu einer der häufigsten psychischen Erkrankung, unabhängig von sozialer oder ethnischer Herkunft. Die Beschwerden können individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt sein, häufig bestehen eine anhaltende niedergedrückte Stimmung, verminderte Freude und Interesse, ein Verlust von Energie, Selbstzweifel, Grübeln, Konzentrationsstörung und Hoffnungslosigkeit. Die Symptome führen zu Rückzug und Vernachlässigung von Dingen, die einem normalerweise Kraft und Freude geben. Die sehr verschiedenen Krankheitsverläufe reichen von einer einmaligen depressiven Phase über wiederkehrende Erkrankungsepisoden bis zur chronischen Depression, die manchmal schon seit der Jugend besteht.

Unser Therapieansatz

Unser multiprofessionelles Behandlungsteam möchte die Betroffenen dabei unterstützen, die Erkrankung zu überwinden. Wir suchen mit den Betroffenen nach Ursachen und  Auslösern der Depression. Wir analysieren mit den Betroffenen die aktuelle Situation und suchen nach Lösungen für bestehende Probleme. Wir vermitteln Strategien im Umgang mit den Symptomen, regen dazu an, aus dem Teufelskreis der Symptome auszusteigen und motivieren dazu, depressive Denkmuster aufzuspüren und zu überwinden. Wir unterstützen Sie beim Aktivitätsaufbau, bieten Gruppen- und Einzelgespräche an und bereiten mit Ihnen auch den Schritt in die ambulante Behandlung und die Rückkehr an den Arbeitsplatz vor. Neben der kognitiven Verhaltenstherapie setzen wir moderne Therapieverfahren wie die Akzeptanz-Commitment Therapie (ACT), das Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP) sowie die Schematherapie ein.

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Psychotherapieeinheit Depression, Angst und somatische Belastung

Ihr erster Ansprechpartner für Entzugsbehandlungen und ggf. die Vermittlung einer Entwöhnungsbehandlung ist die Klinik für Suchtmedizin und Psychotherapie.

Sucht kann sich sowohl in einem Substanz-gebundenem (z.B. Alkohol- oder Medikamentenabhängigkeit) als auch einem Verhaltens-gebundenem (z.B. Internet- und Spielsucht, Esssucht, Kaufsucht) Suchtverhalten äußern. Suchtverhalten tritt sehr häufig in Zusammenhang mit anderen psychischen Beschwerden auf und ist nicht selten ein Versuch, diese Beschwerden zu lindern. Eine bestehende Suchterkrankung oder ein Substanzmissbrauch stellen daher nicht grundlegend ein Behandlungshindernis in unserer Klinik dar.

 

Wichtig für Sie zu wissen: Wir führen keine Entzugsbehandlungen durch. Nach abgeschlossener Entgiftung können Sie sich gerne an uns wenden. Wir setzen jedoch unbedingt einen Abstinenzwunsch und die Abstinenzfähigkeit während der Behandlung sowie die Bereitschaft zu einem offenen Umgang mit eventuellen Rückfällen und deren therapeutische Bearbeitung voraus., da wir in der Therapie versuchen, dieses Problemverhalten im Rahmen eines umfassenden Behandlungskonzepts der zu Grunde liegenden Störung (z.B. Depression, ADHS, Trauma) zu verstehen und anzugehen.

Die Persönlichkeit eines jeden Menschen umfasst weitestgehend stabile Muster im Wahrnehmen, Denken, Fühlen und in Verhaltensweisen als Reaktion auf das Selbst und die Umwelt. Bei sogenannten Persönlichkeitsstörungen sind diese Muster besonders stark und unflexibel ausgeprägt. Der Begriff „Persönlichkeitsstörung“ erscheint auch vielen Psychologen und Psychiatern ungünstig gewählt, weil es für viele so klingt, als sei die eigene Person „falsch“ oder „schlecht“. Besser könnte man von „Menschen mit schwierigen/dysfunktionalen Persönlichkeitsanteilen“ sprechen. Diese Anteile können jedoch derart stark ausgeprägt sein, dass sie über lange Zeit im Leben erhebliches Leiden verursachen (z.B. durch Arbeitssucht, leichte Kränkbarkeit, Schüchternheit, Selbsthass,…). Der Ursprung dieser Muster liegt meist in der Kindheit oder Jugend, wenn Grundbedürfnisse des Kindes (wie z.B. nach Nähe, Anerkennung, Wertschätzung) von seinen Bezugspersonen verletzt wurden und wo diese Muster eine Art „emotionale Überlebensstrategie“ auf diese ungünstige Entwicklungsbedingungen waren. Zum Beispiel kann jemand, der als Erwachsener besonders perfektionistisch und leistungsorientiert ist, in der Kindheit „gelernt“ haben, dass er Liebe und Wertschätzung nur erhält, wenn er immer alle Anforderungen zu 100% erfüllt und immer pflichtbewusst und strebsam ist. Bleiben diese extremen Verhaltens- und Erlebensmuster im Erwachsenenalter bestehen, können sie bei schwierigen Lebenssituationen, aber auch Alltagsbelastungen dazu führen, dass chronische Unzufriedenheit und Frust entsteht (z.B. in der Partnerschaft, in der Arbeit), wir „ausbrennen“ und ein Burnout/Depression bekommen oder häufige Konflikte mit Mitmenschen auftreten. Andererseits bleiben dabei unsere eigentlichen Bedürfnisse und Ziele unerfüllt, wir fühlen uns einsam, hilflos oder überfordert. Moderne Psychotherapieverfahren helfen dem Betroffenen, diese extremen, „dysfunktionalen“ Verhaltensweisen abzubauen, zugrundeliegende Bedürfnisse besser zu erkennen und neue, „funktionalere“ Strategien zu entwickeln, um seelische Grundbedürfnisse zu befriedigen.

Unser Therapieansatz

In unserer Klinik kommen moderne verhaltenstherapeutischer Verfahren zum Einsatz um dysfunktionale Muster aufzubrechen und hinter sich zu lassen: Insbesondere sind das die Akzeptanz-Commitment Therapie (ACT), das Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP), die Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) sowie die Schematherapie.

Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) tritt als eine verzögerte psychische Reaktion auf ein extrem belastendes Ereignis, eine Situation außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigen Ausmaßes auf. Die Erlebnisse (Traumata) können von längerer oder kürzerer Dauer sein, wie z.B. schwere Unfälle, Gewaltverbrechen, sexueller Missbrauch, Naturkatastrophen oder Kriegshandlungen, wobei die Betroffenen dabei Gefühle wie Angst und Schutzlosigkeit erleben und in Ermangelung ihrer subjektiven Bewältigungsmöglichkeiten Hilflosigkeit und Kontrollverlust empfinden. Später treten dann im Rahmen einer PTBS typische Symptome des Wiedererlebens auf, die sich bei den  Betroffenen tagsüber in Form von Erinnerungen an das Trauma, Tagträumen oder Flashbacks, nachts in Angstträumen aufdrängen. Gewissermaßen das Gegenstück dazu sind sogenannte Vermeidungssymptome, die meistens parallel zu den Symptomen des Wiedererlebens auftreten: emotionale Stumpfheit, Gleichgültigkeit und Teilnahmslosigkeit der Umgebung und anderen Menschen gegenüber, aktive Vermeidung von Aktivitäten und Situationen, die Erinnerungen an das Trauma wachrufen könnten.

Unser Therapieansatz

Die Behandlung der PTBS erfolgt in drei Schritten: Diagnostik, Vorbereitung („Stabilisierung“) und schließlich die Konfrontationsbehandlung (Traumaexposition). Als Konfrontationstechniken bieten wir alle in den internationalen Leitlinien empfohlenen Techniken wie z.B. das Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) oder die Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy (IRRT) an, die den Betroffenen in dieser Therapiephase Sicherheit und Kontrolle bieten. Welches Verfahren zum Einsatz kommt, wird individuell gemeinsam mit Ihnen festgelegt.

Bei der somatischen Belastungsstörungen (früher „somatoforme Störung“ oder „Somatisierungsstörung“) liegen körperliche Beschwerden vor, die von den Betroffenen als in hohem Maße unangenehm, belastend, Sorgen und Angst verursachen erlebt werden. Wenn körperliche Erkrankungen oder Befunde vorliegen, so führen sie dennoch nicht zu einer Beruhigung bzw. bieten keine Lösung. Das Kernproblem der somatischen Belastungsstörung sind die Angst und der Stress, den die körperlichen Beschwerden verursachen, sowie die Folgen auf Gedanken- und Verhaltensebene – Angst vor schwerer Erkrankung, Behinderung oder Tod; Vermeidungs- und Schonverhalten; wiederholte Diagnostik mit der Erfahrung, dass der Arzt keine Antwort parat hat bzw. mit Unverständnis und Ungeduld reagiert. Bei der Entstehung können frühe Erfahrungen mit den Folgen schwerer körperlicher Erkrankung, in der Familie oder als Kind, aber auch später als Erwachsener, eine Rolle spielen; oder auch andere traumatische Lebensereignisse. Diese führen dazu, dass an sich normale, physiologische Körpervorgänge verstärkt wahrgenommen werden, Unruhe und Angst verursachen und zu Sorgen vor einer (erneuten) körperlichen Erkrankung führen; z.B. schnellerer Herzschlag bei körperlicher Belastung führt zu Angst, eine Herzerkrankung zu haben.

 

Unser Therapieansatz

Zunächst ist es wichtig, die Ursachen für Ihre Beschwerden möglichst gut mit Hilfe eines individuellen Erklärungsmodells zu erklären. Die anschließende Planung der Behandlung ist sehr individuell; sie beinhaltet in jedem Fall eine gründliche körperliche Untersuchung, sowie die Erhebung der bisherigen Erfahrungen zu Krankheit und körperlicher Gesundheit. Weitere Bausteine sind Entspannungsverfahren, Techniken zur Stressreduktion, Abbau von Vermeidungs- und Schonverhalten, Aufbau von körperlicher Aktivität, Verbesserung der Psychohygiene. Biofeedback kann dabei helfen, die Selbstwahrnehmung zu verbessern und (Schmerz-)Wahrnehmung und Aufmerksamkeit bewusst lenken zu lernen.