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Geschichte der Werkfeuerwehr

AUSRÜSTUNG UND GERÄTE DER WERKFEUERWEHR

Bereits bei der Planung für die Anstalt Eglfing nahm Dr. Vocke ein Feuerhaus mit in seine Planungen auf. Mit der Ausführung wurde der Münchner Architekt Max Kroneder beauftragt. Dieser organisierte auch die Anstaltsfeuerwehr, wie aus der „Zeitung für Feuerlöschwesen“ vom 1. Mai 1909, Seite 74, hervorgeht.

Die Werkfeuerwehr war bei der Gründung am 01. November 1905 mit folgendem Gerät ausgerüstet:

  • 1 fahrbare Weinhard`sche Balaceleiter 18m,
  • 1 tragbare Weinhard`sche Schubleiter 12m (auf einem 2-rädrigen Karren liegend, fahrbar)
  • 1 saug und Druckspritze für Pferdegespann und Handzug
  • 2 Hydrantenwagen mit je 250m Hanfschläuchen
  • 1 König`scher Rauchapparat (Transport durch 2 Mann, mit 40m Luftzuführungsschlauch) und 1 Satz Steckleitern
  • 15 Kesselspritzen mit je 2 Tucheimern waren in den verschiedenen Gebäuden der Anstalt verteilt.

Die zu Anfang beschafften Geräte wurden 30 Jahre zur Brandbekämpfung im Krankenhaus eingesetzt.

Magirus- Mannschafts- und Gerätewagen

Am 26. Oktober 1939 wurde von der Fa. Klöckner-Humbold-Deutz ein Magirus- Mannschafts- und Gerätewagen, eine Tragspritze und eine Magirus Zweiradleiter angeschafft.

Später wurde noch ein grüner Magirus-Anhänger und eine Magirus TS 8/42 Typ P IIa, Motor Fabr. Breuer, beschafft. Im Juni 1952 wurde der Feuerlöschwagen instandgesetzt und feuerwehrrot lackiert.

Löschfahrzeug LF 8-TS 8

Nach Einholung von Vergleichsangeboten wurde am 30. Juni 1955 ein Löschfahrzeug LF 8-TS 8 auf einem Ford-Fahrgestell mit Vorbaupumpe sowie einer TS 8/8 bestellt.

Für die im LF 8 untergebrachte TS 8/8 wurde am 16. Juli 1970 ein Ziegler Tragkraftspritzenanhänger TSA angeschafft.

Ehemaliges Feuerwehrhaus

Im Jahre 1905 war der Verkehr auf der vorbeiführenden Straße noch recht spärlich. Dies änderte sich im Laufe der Jahre ganz erheblich. Als die Ortsumgehung (A99) zwischen den Autobahnen München-Nürnberg und München-Salzburg noch nicht bestand, wälzte sich der ganze Nord-Süd-Verkehr auf der B 471 am Feuerhaus vorbei. Das Aus- und Einrücken der Werkfeuerwehr zog jedes Mal größere Stauungen nach sich. Außerdem stellte der Verkehr eine große Gefahr für die Kameraden der WF dar. Durch den Bau der Ostumgehung (A99) trat vorübergehend eine Erleichterung ein, die aber durch die ständig zunehmende Verkehrsdichte wieder aufgehoben wurde.

LF 16 mit 1600 l Wassertank, DB Fahrgestell, Bachert Aufbau

Am 04. Mai 1973 schrieb der Leiter der Werkfeuerwehr, Karl Koch, an die Verwaltung des Krankenhauses und beantragte die Beschaffung eines neuen Löschfahrzeuges. Das LF 8 war bereits 18 Jahre im Dienst und Ersatzteile waren im Handel nicht mehr erhältlich.

Offiziell wurde das neue Löschfahrzeug, ein Mercedes-Benz-Fahrgestell der Bauart LAF 1113 B und ein Bachert Löschgruppenaufbau LF 16 mit einem 1600 l Wassertank, am 26. März 1977 der Werkfeuerwehr übergeben.

Alarmierung

Die Alarmierung erfolgte bis 1980 über die Feuersirene, die nachts von einem Nachtwächter ausgelöst wurde. Jetzt sind sämtliche Mitglieder der WF über die sogenannte "stille Alarmierung" erreichbar, d. h. jeder Feuerwehrmann trägt rund um die Uhr einen kleinen Funkalarmempfänger bei sich.

Alle Mitglieder der Werkfeuerwehr werden seit vielen Jahren durch einen  Swissphone Quattro in verschiedenen Ausführungen sowie seit Juni 2020 zusätzlich durch die Handy App "FF Agent" alarmiert.

Mehrzweckfahrzeug VW-Bus

Ein weiteres Fahrzeug der Werkfeuerwehr ist ein sogenanntes Mehrzweckfahrzeug, ein VW-Bus, der früher im Krankenfahrdienst eingesetzt war. Dieses Fahrzeug eignet sich zum Transport von 7 Mann und ist mit zwei Preßluftatmern und verschiedenen Absperrmaterial ausgerüstet.

Ruthmann Niederflur Gerätewagen

Im Jahr 1984 erhielt die Werkfeuerwehr ein drittes Fahrzeug. Ein Niederflurhubwagen der Firma Ruthmann, der zuvor als Wäschtransprotfahrzeug diente, wurde umgerüstet und feuerwehrrot lackiert. Er wurde nach dem erfolgreichen Umbau als Gerätewagen eingesetzt und mit 4 Preßluftatmern, Ölbindemitteln, einem Be- und Entlüftungsgerät, Schlauchmaterial, Atemluftflaschen, Chemieschutzanzügen, Strahlenschutzausrüstung und sonstigem Gerät beladen. Die Umbaumaßnahmen wurden in Eigenregie von den Mitgliedern der WF in der Freizeit geleistet. Die Lackierarbeiten von der Malerei durchgeführt.

Neues Feuerwehrgerätehaus

Am 10. Juli 1982 wurde mit dem ersten Spatenstich der Grundstein für den Neubau gelegt. Die feierliche Einweihung und Übergabe des fertiggestellten Brand- und Katastrophenschutzzentrums erfolgte am 29. September 1984.

In  dem neu erbauten Feuerwehrgerätehaus sind jetzt die Kreisbrandinspektion, die Freiwillige Feuerwehr Haar und die Werkfeuerwehr des Bezirkskrankenhaus-Haar untergebracht.

Kleinbus Typ Mercedes Benz 309 D

Im Jahre 1988 bekam die Werkfeuerwehr von der Krankenhausleitung einen Kleinbus Typ Mercedes Benz 309 D zur Verfügung gestellt.

Dieser wurde in Eigenleistung zu einem Mehrzweckfahrzeug umgebaut. Seine Verwendung findet er als Mannschaftstransporter-, Einsatzleit- und Gerätefahrzeug. Das Fahrzeug ist ausgestattet mit einem Sprungretter, 4 Atemschutzgeräten mit Reserveflaschen, versch. Absperrmaterial, Fluchthauben, Notarztkoffer, Notfallkoffer-„Verbrennung", Einsatzplänen und einem Betriebsfunkgerät.

 

Wumag Hubrettungsbühne Typ Elefant WS 300 F

Das Jahr 1989 bescherte der Werkfeuerwehr ein ungewöhnliches Fahrzeug. Am 01. Juni lieferte die Fa. Wumag eine Hubrettungsbühne Typ Elefant WS 300 F mit einer Arbeitshöhe von 32 m und 17 m seitlichen Arbeitsbereich bei einer Korbbelastung von 400 Kg.

Das 24 t schwere Fahrzeug ist ausgestattet mit: 1 TS 8/8 mit Monitor und Wasserführenden Armaturen, 1 Notstromaggregat 10 KV, Krankentragehalterung mit Krankentragen, 2 Atemschutzgeräten mit Reserveflaschen, 1 Hochdruckbelüfter und versch. Sicherungsgeräte.

Kdow VW Golf

Baujahr: 1990

Die Werkfeuerwehr übernahm 2004 das ausgemusterte Notfalleinsatzfahrzeug der Intensivstation und baute es in Eigenarbeit zum Einsatzleitwagen feuerwehrspezifisch um.

Ausrüstung:

  • 1 Notfallrucksack,
  • Kleinlöschgerät,
  • Handlampe
  • BOS Funkgeräte

Luftbild des Katastrophenschutzzentrum Haar im Jahr 2008

Aktuelle Einsatzfahrzeuge

Gerätewagen VW-MAN

Baujahr 1991 Aufbau Lentner

Gerätewagen VW-MAN Fahrgestell 8.150

Ausstattung:

  • 1 Wassersauger mit Druckpumpe,
  • 1 Greifzug 3t,
  • 1 Faltbehälter 3 000 l,
  • 1 Lichtmast mit Notstromaggregat 8 KV,
  • 1 Be- und Entlüftungsgerät,
  • 1 Trennschleifer,
  • 1 Motorsäge,
  • 1 Absaugpumpe für expl. Flüssigkeiten,
  • 1 Imkerausrüstung, Fluchthauben, und v.a.m.
  • BOS Funkgeräte digital HRT im DMO und TMO Modus.

LF 16/12

Erstzulassung: November 2003

MAN 14.285 MA-LF

Fahrzeugaufbau:

Schlingmann QuadralineVA- Aufbau

Zusatzbeladung „Krankenhaus“

  • Schleifkorbtrage Fabrikat Spencer
  • Ferno-Schaufeltrage, Spineboard
  • 2 Stück Standard-Krankentragen
  • 2 Sporttaschen mit je 12 Stück Fluchthaben,
  • Erdnussbett Fabrikat VTI- Futur,
  • 2 Stück Notarzt- Rucksäcke, Defibrillator

Mercedes Benz 311 Cdi Sprinter

 Erstzulassung: August 2005

 Ausrüstung:

  • 2 Sporttaschen mit je 12 Stück Fluchthaben
  • 4 Atemschutzgeräte, Masken und Ersatzflaschen
  • 3 BOS Funkgeräte digital HRT im DMO und TMO Modus,
  • 1 Fahrzeugfunk MRT im TMO Modus
  • Funkarbeitsplatz
  • Einsatzpläne
  • Verkehrsabsicherung

KdoW Opel Astra

Von 2000 bis 2010 war dieses Fahrzeug als NEF (Notarzteinsatzfahrzeig) des IAK im Einsatz. Seit Juni 2010 wird der Opel Astra als Kommandowagen bei der Werkfeuerwehr verwendet.

Ausrüstung:

  • BOS Funkgeräte digital HRT im DMO und TMO Modus,
  • 1 Fahrzeugfunk MRT im TMO Modus
  • 2 Stück Notarzt- Rucksäcke, Defibrillator
  • Feuerlöscher
  • Hydrantenschlüssel
  • 2 Stück Handlampen LED (Adalit)

Teleskopmast MAN 15.290 Wumag / Palfinger

 MAN 15.290 4x2  Wumag / Palfinger WT 300

Von 2008 bis 2017 war dieses Fahrzeug als Teleskopmast bei einer Freiwilligen Feuerwehr im Schwarzwald im Einsatz. Nach fast genau 30 Jahren löst er im Jahr 2019 unseren bisherigen Teleskopgelenkmast ab. Nicht zuletzt aufgrund des Alters sowie der veränderten Anforderungen wurde ein Generationenwechsel nötig

 Ausrüstung:

  • Krankentragenhalterung
  • Wasserwerfer mit fest verlegter Leitung
  • 2 Stück Atemschutzgeräte
  • 11 KVA Notstromaggregat
  • 2 Stück Absturzsicherungsgurte
  • 3 BOS Funkgeräte digital HRT im DMO und TMO Modus
  • 1 Fahrzeugfunk MRT
  • Einsatzstellenbeleuchtung