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Behindertenrat erinnert an die Opfer der NS-Diktatur

Vertreter des Allgemeinen Behindertenverbands in Deutschland (ABiD) sowie dies Behindertenverbands Bayern haben am 27.1.2022, dem Gedenktag für die Opfer der NS-Diktatur,  in Haar einen Kranz niedergelegt. Bei der Gedenkfeier erinnerten sie an die Patientenmorde während der NS-Diktatur. Mehr als 3000 Psychiatriepatienten wurden von Haar im Zuge der Aktion T4 in Tötungsanstalten gebracht oder in Haar selbst ermordet. Der ABiD fordert, die Toten offiziell als NS-Opfer anzuerkennen. Nach wie vor würden die vielen behinderten Menschen, die von den Nazis auf grausamste Weise umgebracht wurden, als "Euthanasie"-Opfer bezeichnet, beklagt der Verband. Das sei eine Beschönigung und eine Verharmlosung. Allein in Deutschland wurden nach Angaben des Verbands 70 000 behinderte Menschen von den Nazis vergast, durch medizinische Versuche umgebracht oder man ließ sie verhungern. Bezirksrat Peter Münster betonte den Willen des Bezirks, die Morde und Verbrechen konsequent aufzuarbeiten. Gerade in Haar sei die Aufklärung weit fortgeschritten, auch dank des Engagements und Willens von Prof. Dr. Peter Brieger und seinen Direktoriumskollegen Franz Podechtl und Gitti Wermuth.