Auf dem Foto von links Dr. Christoph Buschmann, 2. Bürgermeister Taufkirchen (Vils), Rudolf Dengler, kbo-Klinikum Taufkirchen (Vils), Josef Mederer, Bezirkstagspräsident Oberbayern
Den Opfern gedenken, die Erinnerung bewahren. Gedenkveranstaltung am 21.10.2023 in Taufkirchen (Vils)
Wer seine Geschichte nicht kennt, kann seine Zukunft nicht gestalten. Auch die heutige kbo-Klinik Taufkirchen (Vils) war ein Ort der NS-Verbrechen, 125 Patientinnen und Patienten wurde in die Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar deportiert. 68 diese unschuldigen Menschen wurde in die Tötungsanstalt Hartheim deportiert und dort umgebracht. Andere der Patienten wurden in der Haarer-Anstalt in sogenannten „Hungerhäusern“ untergebracht und dort langsam umgebracht. Eines der Opfer war Berta Sewald, an die im Rahmen der Gedenkveranstaltung im Wasserschloss Taufkirchen erinnert wurde. „Es ist unsere zentrale Aufgabe, an diese Verbrechen heute und morgen zu erinnern. Die Verbrechen sind uns Mahnung, alles zu tun, um zukünftig diese Unmenschlichkeit zu verhindern. Wir brauchen ein Bündnis aller“ erklärte Bezirkstagspräsident Josef Mederer in seiner Rede. Am 21. Oktober 1940 wurden die ersten Patienten aus Taufkirchen (Vils) nach Haar deportiert. Durch die sogenannte „Euthanasie“ während der NS-Diktatur wurden insgesamt ca. 250.000 psychiatrische Patient*innen und Patienten ermordet.