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Auszubildende übernehmen Verantwortung: innovatives Projekt auf einer gerontopsychiatrischen Station des kbo Isar-Amper-Klinikums Taufkirchen (Vils)

In einem wegweisenden Projekt übernahmen Auszubildende zur Pflegefachfrau die Leitung einer gerontopsychiatrischen Station im kbo Isar-Amper-Klinikum Taufkirchen. Eine Woche lang haben sieben Auszubildende des diesjährigen Abschlusskurses der Berufsfachschule für Pflege die Frühschicht auf der gerontopsychiatrischen Station G1 eigenständig geleitet. Auf einer gerontopsychiatrischen Station werden Menschen ab 65 Jahren behandelt.

Vorbereitung und Unterstützung

Die Vorbereitungen für dieses Projekt waren sehr umfassend. Die Auszubildenden erhielten eine Einweisung in sicherheitsrelevante Themen, wurden in Notfallmanagement geschult und in zahlreichen Praxisanleitungen auf die vielseitigen Aufgaben vorbereitet. Zu Beginn folgte dann eine detaillierte Übergabe der zu Pflegenden durch die Stationsleitung Franziska Gassner.

Während der gesamten Projektphase standen den Auszubildenden feste Ansprechpartner sowohl aus ihrem Kurs als auch aus dem Team der zentralen Praxisanleitung zur Seite. Zusätzlich waren immer Praxisanleitende im Hintergrund verfügbar, um in Notfallsituationen eingreifen zu können und die Dokumentation sowie die medikamentöse Therapie zu überprüfen.

Die Aufgaben der Lernenden umfassten die vollständige Versorgung der Patientinnen und Patienten im Rahmen des Pflegeprozesses, mit einem besonderen Fokus auf die psychiatrische Pflege. Dazu gehörten pflegetherapeutische Maßnahmen, die Teilnahme an Übergaben und Visiten sowie die Durchführung ärztlich angeordneter Maßnahmen. Die Auszubildenden übernahmen auch die verschiedenen Rollen und Aufgabenprofile der Station, darunter Schichtleitung und Stationsleitung und etablierten Maßnahmen zur Alltagsgestaltung und Beschäftigung der zu Pflegenden. Der Rollenwechsel der Auszubildenden klappte gut, ihre Entscheidungen wurden gut umgesetzt.

Die Rückmeldung der Patienten war mehr als positiv: tolle und intensive Betreuung, perfekte Organisation und stets waren die Auszubildenden ansprechbar und erreichbar. Gleichzeitig erlebten die Auszubildenden die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem ärztlich-therapeutischen Team.

Für die Auszubildenden bot der Rollenwechsel die einmalige Chance, frühzeitig Verantwortung zu tragen, die eigenen Kompetenzen zu stärken und gleichzeitig wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Auch und gerade, weil im Hintergrund erfahrene Praxisanleiter für alle Fragen zur Verfügung standen und wertvolle Tipps geben konnten.

Das die Auszubildenden eine Station eigenverantwortlich leiten, ist ein wichtiger Schritt in der Ausbildung. Sie sammeln praktische Erfahrungen, übernehmen Verantwortung, während sie gleichzeitig von erfahrenen Praxisanleitenden unterstützt werden. Das Projekt wird im kommenden Jahr stattfinden, denn alle Beteiligten haben profitiert: Patientinnen und Patienten, die Auszubildenden und das gesamte multiprofessionelle Team.