Realitätsnahe Evakuierungsübung im kbo-Klinikum Taufkirchen (Vils): Feueralarm auf Station F1
Im kbo-Isar-Amper-Klinikum Taufkirchen (Vils) fand eine groß angelegte Evakuierungsübung statt. Um 18:30 Uhr wurde über die interne Leitstelle ein realitätsnahes Einsatzszenario simuliert. Laut diesem Szenario bricht in einem Patientenzimmer im Obergeschoss einer Station in der Forensik der Klinik, ein Feuer aus. Sofort löste die Brandmeldeanlage Feueralarm aus – der Startschuss für eine komplexe Übung mit zahlreichen Beteiligten aus Klinik und externe Rettungskräften.
Sechs Verletzte, dichter Rauch und erschwerte Bedingungen
Bei dem angenommenen Szenario wurden vier Patientinnen und zwei Klinikmitarbeiter verletzt – alle gespielt von Auszubildenden der Berufsfachschule für Pflege Taufkirchen (Vils). Das Schminkteam des Roten Kreuzes sorgte für eine realistische Darstellung der Verletzungen. Die Patienten mussten von den eingesetzten Feuerwehren aus einem mutmaßlich stark verrauchten Bereich gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden.
Besonderes Augenmerk lag dabei auf dem Abtransport der Verletzten aus dem forensischen Gebäude. Eine besondere Herausforderung mit den vielen verschlossenen Türen und komplexen Wegführungen. Auch der Löscheinsatz wurde geübt, inklusive der Aktivierung der Trockensteigleitungen im Gebäude.
Alarm- und Einsatzplan greift
Gemäß dem bestehenden Alarm- und Einsatzplan der Klinik, löste die betroffene Station einen Personennotruf aus. Alle anwesenden Personen wurden zügig, wie vorgesehen innerhalb des gesicherten Bereiches evakuiert. Die Übung testete neben der Evakuierung auch die Effektivität der internen Alarmierungskette sowie die Koordination mit externen Einsatzkräften.
Beteiligte Organisationen und Einsatzkräfte
Vor Ort waren die Feuerwehren aus Taufkirchen und Moosen im Einsatz, unterstützt vom Kreisbrandrat, Kreisbrandinspektor und Kreisbrandmeister. Der Rettungsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes und der Malteser, die Polizeiinspektion Dorfen sowie die integrierte Rettungsleitstelle waren ebenfalls beteiligt. Außerdem waren aus der Klinik verschiedene Einsatzleiter für die Koordination der jeweiligen Einheiten verantwortlich.
Einsatz von Übungsbeobachtern bei der Evakuierungsübung in der Klinik
Im Rahmen der geplanten Großübung in unserer Klinik wurden von jeder beteiligten Organisation (Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei sowie Vertreter der Klinik) jeweils ein Übungsleiter als Beobachter zur Verfügung gestellt. Die Beobachter übernahmen eine zentrale Rolle bei der Durchführung und Auswertung der Übung.
Zu deren Hauptaufgaben zählten die Überwachung des Übungsablaufs, das Identifizieren von Fehlern und Verbesserungspotentialen sowie – falls erforderlich – das Eingreifen bei potenziellen Gefährdungen. Damit wurde sichergestellt, dass die Übung nicht nur realitätsnah, sondern vor allem auch sicher und zielführend verläuft.
Die Beobachter der externen Rettungskräfte waren in einem Nebengebäude untergebracht und dort von einem Mitarbeitenden der Klinik begleitet. Auf der betroffenen Station selbst war zusätzlich ein Beobachter aus dem Klinikteam präsent, um die Abläufe vor Ort direkt zu verfolgen und zu bewerten.
Diese strukturierte Beobachtung ermöglicht eine fundierte Nachbereitung der Übung und trägt zur kontinuierlichen Verbesserung der interdisziplinären Zusammenarbeit in Notfallsituationen bei.
Zielgerichtete Übung mit hohem Lerneffekt
Die Übung dauerte insgesamt rund zwei Stunden und wurde im Anschluss in einer gemeinsamen Aussprache evaluiert. Ziel war es, das Verhalten des Klinikpersonals im Brandfall zu trainieren und die Umsetzung des Alarm- und Einsatzplans zu überprüfen.
Im Fokus standen außerdem:
- Die Funktionsfähigkeit der internen Brandschutzorganisation
- Die Abstimmung mit den sicherheitsrelevanten Anforderungen der forensischen Stationen
- Die Zusammenarbeit zwischen Klinikpersonal und externen Rettungskräften
- Die Kommunikation zwischen den verschiedenen Einsatzorganisationen
Positives Fazit und Ausblick
Die Übungsleitung zog ein durchweg positives Fazit: Das diensthabende Personal reagierte umsichtig und sachgerecht auf die gestellte Schadenslage. Die Kenntnisse zum Verhalten im Brandfall waren vorhanden und wurden situationsgerecht angewendet.
Die gewonnenen Erkenntnisse fließen künftig in die interne Brandschutzschulungen ein. Nach detaillierter Aufarbeitung mit allen Beteiligten wird der Alarm- und Einsatzplan entsprechend optimiert.
Das Klinikum Taufkirchen (Vils) bedankt sich ausdrücklich bei allen beteiligten Einsatzkräften von PI Dorfen, Feuerwehren Taufkirchen und Moosen, BRK und Maltesern, dem Kreisbrandrat, Kreisbrandinspektor und Kreisbrandmeister, den MitarbeiterInnen der Klinik, den SchülerInnen der Berufsfachschule für Pflege und allen weiteren Beteiligten. Ohne den Einsatz all dieser Personen, wäre eine derartig große und wichtige Übung nicht möglich und durchführbar.
Die überaus realistische Übung hat wieder einmal eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig regelmäßiges Training und die enge Zusammenarbeit zwischen Klinik, Polizei und Rettungsdiensten für den Ernstfall sind.